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Gebrauch von älteren Kameras

Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich zu einer aussterbenden Spezies gehöre. Ich besitze und fotografiere noch immer mit analogen Fotoapparaten, die teilweise 30 Jahre und älter sind, obwohl die Welt um mich herum scheinbar nur noch digital funktioniert. Zwar hat sich vor ein paar Jahren eine digitale Spiegelreflexkamera in meine Ausrüstung geschlichen, aber so richtig überzeugt bin ich von der digitalen Fotografie noch nicht.

Ja, ich gebe zu, dass sich das Problem oft hinter der Kamera befindet.

Nur wenn ich die Bedienungsanleitung einer digitalen Kamera sehen (ein dickes Buch ist nichts dagegen), dann finde ich irgendwie nicht den intellektuellen Zugang. Wieso muss zum Beispiel eine einfache Belichtungskorrektur so kompliziert sein, dass sie auf ganzen 3-4 Seiten in der Anleitung beschrieben wird?

Ich wünsche mir eine Kamera, die ich bedienen und beeinflussen kann, ohne dass ich erst eine 200 seitige Bedienungsanleitung lesen muss. Und wenn zwei Jahre später das Nachfolgemodell auf den Markt kommt, dann darf ich alles noch einmal studieren, weil nichts vom Vorgängermodell übernommen wurde.

Die für mich fast selbsterklärende Bedienung älterer Kameras ist für mich ein Grund weshalb ich gerne mit ihnen fotografiere. Darüber hinaus sind ältere Kameras robuster gebaut und mit etwas Geschick kann man das eine oder andere technische Problem auch mal selbst reparieren.


Halbwertzeit der fotografischen Ausrüstung

Dies ist zur Zeit leider das traurigste Kapitel der Fotogeschichte. Mit einigen wenigen Ausnahmen bekommt man heute Kameras und Objektive des analogen Zeitalters fast geschenkt. Selbst Kameras von denen ich vor Jahren nur träumen konnte, sind für ein besseres Taschengeld zu bekommen.

Die digitale Fotografie scheint für viele einfach zu verlockend und so sind sie bereit, ihre analogen Kameras für wenig Geld zu veräußern.

Diese Gelegenheit nutze ich zur Zeit allzu gerne, um meine Ausrüstung zu komplettieren und auch mal das eine oder andere Kamerasystem auszuprobieren, von dem ich in den letzten Jahren nur träumen konnte. So langsam kommt eine gewisse Sammelleidenschaft auf. Wobei ich keine bestimmten Marken sammle, sondern nach Kameras und Objektiven suche, mit denen man auch heute noch qualitativ hochwertige Bilder machen kann. Getreu nach dem Motto: Nur wer seine Ausrüstung und sein Filmmaterial kennt, kann gute Bilder machen.

Der einzige Nachteil der günstigen Preise für analoge Ausrüstung ist, dass die neue Ausrüstung auch irgendwo einen Platz finden muss.